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Geschichte
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486 ha Fläche und 130 Einwohner,
2005 = 160 Einwohner,
2009 = 150 Einwohner

 

 

1536              Urkundliche Ersterwähnung
1548              Ort brennt völlig ab
1861              Bau einer Schule
1864              Ziegelei und Windmühle
                     Fertigstellung der Kirche
1902-1945      Kolonialwaren-Laden Kobel
1911              Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
1929-1945      Tankstelle und Landmaschinenhandel -
                     Schmiede Kerk
1964              Anschluss an das Wasserleitungsnetz
1974              Bildung der Gemeinde Bahnsdorf mit Lieske und Allmosen
1990              Allmosen wieder eigenständige Gemeinde
1992              Zugehörigkeit zum Amt Großräschen
1993-1997      Grundsanierung Gemeindehaus und Parkplatz
                     (Alte Schule)
1995              Sportplatzgebäude für 60 Personen auf- und ausgebaut
1990-1999      Bau von 17 neuen Häusern in Allmosen und damit
                     Zunahme der Einwohner um 50 %
31.12.2001     Eingemeindung in die Stadt Großräschen

 

Chronik

1994 Beginn der Chronik (alte Chronik im Krieg verbrannt)

Vor rund 200 Jahren mussten sich die Bewohner der Umgebung bei den benachbarten Gutsbesitzer von Leuthen und Wintdorf verdingen. Damit niemand den Begriff „benachbart“ zu wohlwollend auslege – in der Früh und am Abend war jeweils ein Marsch von gut 20 km zu bewältigen. Die Vorfahren der heutigen Allmosener brauchten über lange Träume nicht zu klagen die Nächtewaren zu kurz dazu.

Schließlich spürte der Grundbesitzer, dass die Untertanen infolge des Anmarschweges zu den fronäckern diese nicht gerade mit frischen Kräften bearbeiteten. Und er beschloss in seiner unfassbaren Güte, die Bauern aus der Fron zu entlassen und ihnen ihre Ansiedlung als milde Gabe zuzueignen.

Als „milde Gabe“ erklärte Meyers Lexikon auch das Wort „Allmosen“, im übertragenen Sinne auch für „billige Abspeisung“ gebraucht.

Auf welche Weise dann allerdings das Almosen-Geschenkdorf „Allmosen“, zu seinem zweiten „l“ gekommen ist, das möge einmal berufenen Historiker zu erklären versuchen.

Seit 1536 gehört Allmosen zur Herrschaft Cottbus. Anteilig gehörte der Ort zu Wintdorf und Leuthen-Petershain. Es war eine Brandenburger Enklave im niederlausitzer Gebiet und wurde vom 30jährigen Krieg schwer heimgesucht.

Allmosen gehörte zu den zwei Rittergütern, die u.a. im Besitz des Rittermasters von Muschwitz waren. Das Gut wurde jedoch ziemlich vernachlässigt, was nicht alleiniger Grund für Veräußerung 1885 war, denn 1848 war es auch völlig niedergebrannt

Zeittafel

1536

Ersterwähnung in der Niederlausitzer Rittergüter v. Freiherr von Houwahr

1536

Nachweislich zur Herrschaft Cottbus in Besitz von Muschwitz´zens bestehend aus zwei Anteilen          
1. zu Muschwitz Wintdorf
2. zu von Muschwitz Leuthen-Petershain
Beide in Besitz v. Muschwitz weiterhin erwähnt 1635, 1718, 1763 in Krüger „Herrschaft Cottbus“, Seite 60

1551

Im Ortsnamenbuch der Oberlausitz von Eichler und Walter Berlin als Almuße, Almus, Almuß, ebenso im Amtsbuch Senftenberg als Grenzdörfer von:
           Nr. 71             von Dorrewalde (Dörrwalde)               als Almußa
           Nr. 273           von Rosendorf                         als Almus
           Nr. 419           von Sedelist (Sedlitz)                           als Almuß

1551

Am 24.08.1551 in der 1. Cottbusser Bierordnung. „Cottbusser Bier und Cottbuser Korn“ von Fritz Schmidt 1915

1633/34

Allmosen von den Kroaten Illos vollständig zerstört aus „Stadt und Herrschaft Cottbus im 30. jährigen Krieg“ von Stadtarchivar Fritz Schmidt

1652

Als Almosendorf in „Krüger Herrschaft Cottbus“ erste Auflistung der nach dem 30 jährigen Krieg noch vorhandenen Bauern mit Namen und deren bestellter Felder

1668

SAD Oederkarte Senftenberg eingezeichnet als Almoßen; mundartlich almo:zn

1690

Almoßen im SA Potsdam Rep. 27

1718

Interrogia Speciatia (Befragung in speziellen Angelegenheiten) Namen der Hüfner und Kossäthen, sowie Größe der bearbeiteten Flächen und deren Anbauarten vom 15. Februar 1719

1718

Der Krüger hat 6 T. Bier ausgeschenkt

1757

Karte von Dr. Pitschel. Amt Senftenberg ist Almosen eingezeichnet

1761

Obersorbisch: Wolobus
Der Ortsname ist wohl aus dem niedersorbischen „wolomuzan“, dass wohl Almosen bedeutet,; abgeleitet worden wurde je nach Sprache geschrieben, sonst hätte es im Amtserbuch Senftenberg, dass damals zu Sachsen gehörte, nicht als Almußa usw. bezeichnet worden sein.

1821

Zeichnung einer Karte von Allmosen und Einleitung eines Rezesses über die Dienstablösung von der Herrschaft von Muschwitz´zens Leuthen´ner und Windorfèr Anteils.

1828

Abschluss und Unterzeichnung des Rezesses und damit Eigentümer der Wirtschaften. Die Ausgleichsbeträge wurden bis 1833 bezahlt.

1848

Gut brennt völlig aus

1849

Ende der Patronal-Gerichtsbarkeit durch die Herrschaft von Muschwitz, anschließend war das Kriegsgericht Senftenberg zuständig.

1851/52

Einleitung und Durchführung des Rezesses über Gemeinheitsteilung durch Auflösung der Alten Hufeneinteilung und Neueinmessung zu größeren Flächen, sowie Begradigung und Neufestlegung von Wegen und Gräben, die zu umfangreichen Flächenaustausch und neuen Rechten führten, sowie auch Entschädigungen vorsahen.

1853

Mit dem Abschluss der Verhandelungen und aller Unterschritten waren die Bauern selbstständig für alle Gebäude, Wegen und Gräben selbst verantwortlich. All Veränderungen wurden in die Broillionkarte von Allmosen rot eingezeichnet.

1861

Schule entsteht

1864

es gibt eine Ziegelei und eine Windmühle (1864-1928 Lehmann – Pehle – Weise)

1868

Kirche fertig gestellt

1885

Verkauft des Gutes

1902-1945

Kolonialwarenhandlung Kobel

1911

Gründung der freiwilligen Feuerwehr

1919 / 1945

Gasstättensaal abgebrannt

1925-1993

Stellmacherei und Karosseriebau Scholz

1929-1940

Schmiede, Tankstelle und Landmaschinehandel Kerk

1945

206 Einwohner nehmen 203 Flüchtlinge auf

1958

Einweihung des Gaststättensaales

1960

Zusammenschluss aller Einzelbauern zur Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft

1972

Gründung eines Skatclubs

1974

Bildung des Gemeindeverbandes Bahnsdorf mit Allmosen und Lieske

1983

Eröffnung der Gärtnerei Lehradt

1990

Allmosen wird wieder eigenständige Gemeinde

1991

Zusammenschluss Agrargenossenschaft Großräschen

1991-2002

Eröffnung des Großmarktes K&S Teppichbodenland

1991

Eröffnung einer Station zur „häuslichen Krankenpflege“

1991

Eröffnung der Fa. Hehmke Baumaschinenverleih

1992

Zugehörigkeit zum Amt Großräschen

1992

Zahnarztniederlassung Brunner

2001

Eingemeindung in die Stadt Großräschen

2004

Eröffnung Berufsbekleidung Hehmke

2005

Eröffnung des Marktes „Trägers Preisbombe“

2006

Einweihung des neuen Bürgerhauses

2006

Eröffnung Metall- und Schrotthandel Motikat